1. Personalisierung durch KI im Real-Time Marketing

Willkommen im Zeitalter des gläsernen Kunden.

Wir haben immer häufiger Zugang zu Echtzeit-Daten, die uns mehr Personalisierung in der Markenkommunikation ermöglichen. Das Ziel ist, eine tiefere und engere Beziehung zur angestrebten Zielgruppe zu erhalten. Programmatic Advertising ist im Alltag angekommen. Die Kreativität der Werbemittel hat aber mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten und es wird bei Weitem nicht das volle Potential ausgeschöpft, welches technisch bereits möglich wäre.

The Power of Data.

Das Sammeln von Daten darf nicht zum reinen Unternehmenszweck verkommen, sondern soll ein Ansporn sein, die Werbung und Kommunikation auf ein „Next Level“ zu heben.

Wir dürfen uns dazu nicht damit zufriedengeben, die gesammelten Daten in DMPs (Data Management Platform) und DSPs (Demand Side Platforms) zu füllen. Eine prall gefüllte CRM Datenbank allein macht nicht glücklich. Die richtige Interpretation der Daten ist die maßgebliche Basis, um darauf aufbauend eine adäquate Botschaft mit zielgerichteten Informationen auf den richtigen Channels zu verbreiten.  Hierfür braucht es natürlich auch die nötige Agilität, Methode und Mindsets, um so die neue Nähe von Marke und Kunde mit Leben zu füllen. Wenn wir wissen, welche Werte und Prioritäten unsere Kunden haben, können wir durch gezielte Kommunikationsstrategien die Marke emotional aufwerten und eine intensivere Bindung des Kunden zum Unternehmen aufbauen.

Der Mehrwert durch diese differenzierten Daten zeigt sich nicht alleine in der Steigerung der Verkaufszahlen, sondern viel mehr im Aufbau der Marke.

2. Partizipation – Marken investieren mehr in User Generated Content

Im Kampf um die meisten Video-Views rittern Marken nicht mehr nur untereinander, sondern die größte Konkurrenz ist ab sofort der User selbst. Dank Apps und Social Networks wie TikTok und Co ist es einfacher denn je als User beeindruckende Videos zu erstellen. Dieser Paradigmenwechsel soll genutzt werden. Der Kunde kann aktiv in den Markenauftritt involviert werden und dieser somit zu einer großen Authentizität verhelfen. Eine gesteigerte Markenbindung ist der nicht unwesentliche Nebeneffekt.

Die Kunden bestimmen schon längst, wie die Marken gesehen werden. Als moderne Mundpropaganda haben sich die Bewertungen auf diversen Online-Shops etabliert. 90% der User treffen Kaufentscheidungen auf Basis persönlicher Empfehlungen wie Kundenbewertungen oder Social Media Posts laut der Turnto Consumer Study.

Achtung: Nicht jeder User Generated Content ist gewollt. Shitstorm Gefahr durch falsche Reaktionen der Social Media Abteilung beim Pril Rage Guy 😉

3. Voice Driven Interaction

Das Sprechen ist eine der natürlichsten Arten der Interaktion mit anderen. Nachdem Alexa und Co den Sprung von den Early Adopters zum Massenmarkt geschafft haben,  ist der Schritt zu „Voice Driven Interaction“ nur noch ein ganz kleiner. Der Durchbruch der sprachgesteuerten Interaktion ist schon sehr nahe. Dass diese Technologie neue Herausforderungen und Möglichkeiten für Marken schafft, muss wohl nicht weiter erläutert werden. Eine Neudefinition des Begriffes „Marke“ wird schon bald erforderlich sein.

Für diese Fortschritte in der Sprachtechnologie ist eine große mobile Datenübertragungsmenge und eine sehr geringe Latenz wichtig: sprich das 5G Netz. Am Samstag startet A1 an 350 Standorten mit dem 5G Mobilfunkbetrieb in Österreich. Kunden von „3“ können seit September letzten Jahres an mehreren Standorten 5G nützen und auch Magenta hat in 31 Orten punktuellen 5 G Empfang.

Das Conversational Marketing, wie es die Unternehmensberatungsagentur Gartner in ihrem Hype Cycle für Digital Marketing and Advertising erwähnt,ermöglicht es Unternehmen, die Interaktion mit dem Publikum zu verbessern und die Akzeptanz und Anwendung weiter zu steigern.

Der User fragt via Sprache nach Lieferzeiten, Produktverfügbarkeiten, Infos und bekommt Routineanfragen sofort per Voice-Plattform beantwortet. Diese Technologie ermöglicht eine authentischere und effektivere Interaktion mit den Verbrauchern und erleichtert es den Marketingfachleuten, Echtzeittechniken zu implementieren.

Aus meiner Sicht sind die heutigen Smart-Speaker noch meilenweit entfernt von intelligenten Bot-Systemen – aber eine aktuelle Umfrage unter britischen Usern besagt, dass sechs von zehn Besitzern solcher Smart Speaker (60 %) diese im vergangenen Jahr für einen Online-Einkauf verwendet haben. Tatsächlich gab fast ein Viertel (22%) an, innerhalb der letzten Woche etwas mithilfe eines Sprachassistenten gekauft zu haben.

Willkommen in 2020 – es bleibt spannend.