2 Tage voll spannender Keynotes zum Thema „digitales Audio“ – kompetente Speaker:innen waren bei der Jetzt Audio+Video im Saal der Laabstelle im 1. Bezirk Wien zu Gast. Unser CEO Armin Rogl war, als Ex Ö3 Moderator, ganz in seinem Element und teilt hier seine Einblicke der Konferenz und Erfahrungen aus Radiozeit:
„Radio ist tot!“
Diese Aussage habe ich schon vor 20 Jahren als Ö3 Moderator bei jeder 2. Diskussion, neben „ihr spielt schreckliche Musik“, gehört. Die Frage: „warum hörst Du Ö3“ wurde übrigens auch mit „wegen der Musik.“ beantwortet. Soviel zu Wahrnehmung und Statistik.
Ich bin der Meinung Audio ist unsterblich!
Ich bin überzeugt, Audio ist emotionaler als jeder andere Distributionsweg. (Ok ich bin nicht objektiv.) Aus diesem Grund funktionieren Podcasts, Radio und Online-Audio – und zwar, weil es simpel ist.
Wie sieht es mit der Online-Audio Nutzung aus?
„Webradio hat die höchste Nutzungsfrequenz (33 Prozent), gefolgt von Musikstreaming (26 Prozent), Podcasts und Radio zum Nachhören (7 Prozent) und Hörbücher sowie Hörspiele werden von 4 Prozent genutzt,” sagt Joachim Feher, Managing Director der RMS Austria.
Problem: Audio hat keinen Klick Button!
Dafür soll es jetzt eine Lösung geben, und zwar ohne Cookies, inkl. Dynamic Creative Ads mit Werbeanzeigen die aus Bausteinen „live“ zusammengesetzt werden – angepasst an die jeweilige Zielgruppe.
Es geht nie ohne KI!
… bei Vorträgen heute – als Beispiel, die RMS nützt audiostock.at/de. Der Beispielspot hat Luft nach oben, aber die Erstellung bis zum fertigen Spot dauerte nur 8 Minuten. Das ist beachtlich.
Alle sind online. Aber hören sie zu?
80 Prozent der über 15-jährigen Österreicher:innen mit Online-Zugang nutzen Online Audio-Angebote monatlich. 91 Prozent zumindest seltener – sagt Roswitha Wachtler, Market Research Manager des Marktforschungsinstituts Ipsos zum Online Audio Monitor 2023.
95 Prozent der Österreicher:innen sind online (bei den 65- bis 74-Jährigen sind nur 8 von 10 online, alle anderen beinahe 100 Prozent) – Statistik Austria, 24.10.2023.
Hatespeech im Wahljahr 2024:
Eine Umfrage in 16 Ländern zeigt, dass Social Media die Top Informationsquelle für Nachrichten in fast allen Ländern ist. In Österreich liegt TV aktuell noch vor Social Media und Radio. Die meisten Fake News gibt es laut der Umfrage auf Social Media, danach in Onlinezeitungen und an dritter Stelle ist es bei uns im Fernsehen, ein Österreich-Unikum in den 16 untersuchten Ländern.
Laut der Umfrage von Ipsos, haben 43 Prozent der Österreicher:innen in den letzten 3 Monaten Fake News wahrgenommen.
DAB+ – what’s that?
53 Prozent kennen Digitalradio in Österreich.
Ab dem 21. Juni starten 28 neue DAB+ Sender in Österreich wie z.B.: XXXLutz Das Radio oder Radio Rot Weiss Rot, der Austro-Musiksender von Kronehit.
Mehr zur Radionutzung hier.
Quo Vadis Podcast – wie oft werden sie gehört?
Eine Umfrage bei der Jetzt Audio und Video:
– 33 % wöchentlich
– 47 % regelmässig
– 13 % täglich
– 6 % nicht
-> sagen Katrin Adler (IQ digital) und Thomas Schuster (austria.com/plus).
Was wird gehört?
– 23 % News und Politik
– 23 % Crime
– 18% Gesundheit und Fitness
Was bringt Werbung im Podcast?
Was bringt die künstliche Intelligenz im Audio Bereich? Audio AI.
„Einerseits reduzierte Kosten, aber der Sinn wäre ein funktionaler Nutzen, der einen Wert entstehen lässt der über das bestehende hinausgeht“ – sagt RTL Radio-Chief Digital Officer Christian Schalt.
Die Simpsons haben es wie immer schon gewusst und vor 16 Jahren schon davon gesprochen die Moderatoren durch KI zu ersetzen. 0815 Moderation war und ist immer 0815 Moderation, mit ChatGPT oder ohne. Das gilt für jede Kreation.
RTL hat sehr früh begonnen künstliche Stimmen zu synthetisieren um Zusatzlieferungen Angebote zu liefern die sie mit menschlichem Einsatz nicht schaffen würden. Spotify hat ja seinen „persönlichen“ DJ als AI Variante.
Wofür AI im Audio Alltag?
Zur Verbesserung der Audio-Qualität. Das sind Dinge die die KI jetzt schon zunehmend übernimmt, wie z.B. mit dem Adobe Speech Enhancer.
100 % AI Radios
Es gibt einige Beispiele weltweit – Radio GPT. „Ein Laborerlebnis, aber alles was wir wissen, ist, dass Menschen gerne Menschen zuhören…“ sagt Spalt und das teile ich zu 100%.
Eine weitere Variante bei der AI hilft: Hyperlokale Spots wie z.B. für PENNY, die z.B. nur in Filialen gespielt wurden mit 2.000 Spot Varianten, wo lokale Angebote und teilweise persönliche Ansprache berücksichtigt wurden.
Wo geht’s laut Spalt hin mit KI im Audiobereich?
- Mehr künstliche Stimmen, Etablierung einer Company Voice, KI generierte Spotproduktion (da ist regulatorisch und moralisch wenig geklärt wie transparent der KI Einsatz ist, in den USA z.B. wird dies gar nicht mehr ausgeschildert)
- Aufbau neuen Audio Invenatars
- KI für Routinejobs
- Integration von KI in Arbeitssoftware
- Team Upskilling
Vor- und Nachteile von Hostreads in Podcasts:
darum ging es u.a im Vortrag des m-Studio Teams:
Audio-KPIs – wie man die Performance von Digital Audio benchmarkt!
Ein spannendes Panel in Diskussion mit RMS-Austria-Geschäftsführer Joachim Feher, Anke Ellmerer (Havas Village), Eva Perthen (druck.at), Serial Entrepreneur Florian Novak, Eva Langmayr (wepodit), Marcela Atria (Atrium Consulting/ÖAK).
- 40 % Mediennutzung ist Audio
- 10 % des Werbespendings geht an Audio
- 0,3 % des digitalen Ad Spendings in AT ist für Audio. Wenig ist eine Übertreibung.
WAS FEHLT?
Es wurde viel diskutiert über immer bessere Messbarkeit, über immer mehr Targeting und immer neue Distributionsmöglichkeiten – das ganze noch günstiger und schneller produziert dank KI. Aber der Grund weshalb ICH Podcasts, DAB+ etc. hören sollte war kein Thema.
Wir sind Architekten von Beziehungen.