Wenn die Welt einmal untergehen sollte, ziehe ich nach Wien, denn dort passiert alles 50 Jahre später

soll der Komponist Gustav Mahler gesagt haben.

Ich hoffe nicht, dass es noch 50 Jahren dauern wird, bis wir im DACH Raum beim Thema Social Commerce mit den USA, China und (beinahe) dem Rest der Welt gleichziehen.

 

Was ist Social Commerce?

Beim Social Commerce findet das gesamte Einkaufserlebnis von der Produktentdeckung und Recherche bis hin zur Kaufabwicklung direkt in einer Social Media-Plattform statt im Unterschied zu E-Commerce wo das Einkaufserlebnis über eine Website oder eine spezielle Marken-App passiert.

Facebook vs. Instagram Shop

Corona hat das digitale Einkaufen und den Social-Media-Konsum dramatisch beschleunigt.

E-Commerce ist zB in den USA laut Forbes im letzten Jahr um 32,4% gestiegen.

Der Schlüssel zum erfolgreichen Social Commerce liegt darin, zu verstehen, dass wir in Zukunft keine treuen Dauerkunden mehr haben werden, die einmal zufriedengestellt ewig bei uns kaufen werden. Wir sollten uns der Kunden nicht mehr so sicher sein wie früher. Wir „besitzen“ sie nicht mehr als Käufer, sondern müssen uns jedes Mal wieder neu um sie bemühen.

 

Das Problem mit E-Commerce:

E-Commerce hat das Problem „Kaufen“ gelöst, aber das Einkaufs-Erlebnis, das lustvolle Shoppen für die meisten zerstört.

Im letzten Pandemiejahr haben wir online geshoppt, „click&collect“ kennengelernt und uns Dinge beim Händler unseres Vertrauens vor der Türe oder durchs Fenster abgeholt. Manche Branchen, wie zB der Lebensmitteleinzelhandel, hatten 2020 sogar das beste Jahr, wie uns auch unser Kunde Penny bestätigte.

Aber wie shoppen wir online? Mit Hilfe von Suchmaschine oder Lebensmittel z.B. mit wiederkehrenden Einkaufslisten und nach Algorithmen die uns Dinge empfehlen. Jedenfalls laufen wir nicht durch den Laden und entdecken neue Produkte, wir stehen auch nicht an der Kasse und starren auf Angebote und nehmen schnell was mit.

 

Nachteil: Damit werden Impulskäufe stark reduziert.

Procter & Gamble hat dieses Einkaufserlebnis als „The First Moment of Truth“ bezeichnet.

Das klassische Shopping Erlebnis besteht aus den fünf Phasen: Bewusstsein, Interesse, Überlegung, Kauf und Erfüllung. Beim Online Shopping  vermischen sich diese Phasen zunehmend.

 

Vorteil: Social Commerce bringt, was e-Commerce vergisst

Viele der Entdeckungsmomente, die früher in einem Geschäft stattfanden, finden jetzt in sozialen Netzwerken statt. Das Einkaufen in sozialen Medien macht das Erlebnis viel interaktiver als ein typischer E-Commerce-Bummel.

Sehen – klicken – kaufen. Social-Media-Shops vereinfachen die Customer Journey. Im klassischen Onlineshop ist jeder Mausklick eine Gelegenheit abzuspringen. Der Kunde sieht eine Anzeige und klickt darauf, um zum Online-Shop zu gelangen, das Produkt muss ausgewählt und ein Kundenkonto sollte erstellt werden. Danach müssen noch Versandbedingungen und Zahlungsmodalitäten ausgewählt werden. Bis schließlich nach jeder Menge Klicks und Zeit der Kauf abgeschlossen wird. Je länger und komplizierter sich dieser Kaufprozess gestaltet, desto mehr Kunden überlegen es sich anders und springen kurz vor dem Kaufabschluss ab.

 

Tipp:

Nehmen Sie diese unnötigen Schritte weg und verlagern Sie den Einkauf direkt in die sozialen Netzwerke. Die Customer Journey ist bei Social Commerce wesentlich kürzer, da viele Daten bereits im Social Network vorhanden sind.

 

Warum funktioniert das in China am besten?

Eine Hypothese für die schnellere Akzeptanz in China ist, dass es in China so viel einfacher ist, zu bezahlen. Fast 90 % der Chines*innen nutzen eine digitale Geldbörse. Damit fällt das Smartphone halten, Kreditkarte suchen, eintippen etc. weg. Dank der Pandemie ist die Verbreitung digitaler Geldbörsen auch bei uns auf dem Vormarsch, und das könnte auch für den Social Commerce ein gutes Zeichen sein.

81 % der Käufer recherchieren Produkte auf Instagram und Facebook,  für 48 % der Pinterest-Nutzer hat das Einkaufen oberste Priorität. Warum geben Sie ihnen nicht das, wonach sie suchen? Walmart startet in den USA zB einen sehr erfolgreichen TikTok Livestream.

Quelle: Facebook 

 

Was braucht Social Commerce zum Erfolg? User-Generated Content!

User-Generated Content (UGC), also Inhalte die von zukünftigen KundInnen gestaltet oder mitbestimmt werden, gibt den UserInnen das Gefühl, dass sie mit einer Marke zusammenarbeiten als Kunde ernst genommen werden. „Kauf du Sau“ gehört damit der Vergangenheit an.

Social Marketing Kampagnen mit User-Generated-Content werden wesentlich häufiger geteilt, als klassische Werbepostings. Der andere Vorteil von UGC ist der, dass er die Wahrnehmung der Menschen verändert. Es ist nicht nur eine Marke, die sich selbst anpreist. Dieser Inhalt wird von jemandem erstellt, der als neutral wahrgenommen wird und daher vertrauenswürdiger ist. Er impliziert ein hohes Maß an Vertrauen.

 

Hier kaufen Millennials und Gen Z gerne ein

Wenn Ihre Zielgruppe in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen liegt führt kein Weg an Social Commerce vorbei. Sie müssen ihre Kunden nur noch dort abholen, wo sie warten. Online in den Social Networks.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von giphy.com zu laden.

Inhalt laden

via GIPHY

Noch ein Vorteil: Social Commerce IST ihre Fokusgruppe

Social Commerce beschleunigt nicht nur den Transaktionsprozess, es bietet auch eine unglaubliche Möglichkeit Feedback zu sammeln. Die Leute diskutieren ihren Warenkatalog, bewerten ihn und teilen ihn im besten Fall mit Freunden – Empfehlungen inklusive.

In den sozialen Netzwerken haben Sie als Unternehmer*in klare Daten darüber, wer Ihre Kund*innen sind und die Möglichkeit, mit diesen nachher über Kommentare oder Direktnachrichten zu chatten, um einen personalisierten Kundenservice zu bieten.

 

Hyper-Targeting der wichtigsten Zielgruppe

Mit einer unglaublichen Fülle an Kundendaten, die in sozialen Netzwerken zur Verfügung stehen, haben Sie eine erstklassige Möglichkeit, Ihre Werbung zu optimieren und gezielt einzusetzen. Social bietet die Chance, individuelle Produkte an ihre definierte Kundschaft zu bringen. Je klarer dabei die Definition ihrer Zielgruppe ist, desto erfolgreicher wird sich ihr Produkt vermarkten lassen. Sehen sie den Social Commerce als den Jahrmarkt, auf dem sie einen Stand haben. Ihre Kund sind dort um sich zu unterhalten und Spaß zu haben. In gelassener Atmosphäre kauft man sich auch gerne das eine oder andere Produkt. Einfach und unkompliziert. Keiner will am Jahrmarkt ein Produkt in einem Schaukasten sehen und dann einen halben Kilometer laufen müssen um sich das Objekt der Begierde zu kaufen. Und so verhält es sich auch online. Verkaufen sie dort, wo ihre Kunden sind – in den Sozialen Netzwerken. So einfach ist es.

 

Kürzlich angesehen:

Die aktuell verfügbaren Social-Commerce-Plattformen:

Facebook Shops

Hier geht’s lang.

Facebook Shops sind anpassbar. Wählen Sie aus, welche Kollektionen oder Waren angeboten werden sollen, und passen Sie die Schriftarten, Bilder und Farben an, damit sie zu Ihrer Marke passen. Importieren Sie einen bestehenden Produktkatalog von Ihrer Website, oder erstellen Sie einen von Grund auf neu.

Wenn es um die Konvertierung geht, haben Sie die Möglichkeit, dass Ihre Kunden einen In-App-Checkout durchführen oder einen direkten Messenger-Chat mit Ihrem Unternehmen eröffnen. Sie können sie auch auf Ihre Website weiterleiten. 

Facebook Shops sind anpassbar. Wählen Sie aus, welche Kollektionen oder Waren angeboten werden sollen, und passen Sie die Schriftarten, Bilder und Farben an, damit sie zu Ihrer Marke passen. Importieren Sie einen bestehenden Produktkatalog von Ihrer Website, oder erstellen Sie einen von Grund auf neu.

Wenn es um die Konvertierung geht, haben Sie die Möglichkeit, dass Ihre Kunden einen In-App-Checkout durchführen oder einen direkten Messenger-Chat mit Ihrem Unternehmen eröffnen. Sie können sie auch auf Ihre Website weiterleiten.

 

Instagram Shops

70% der häufigen Shopper verwenden Instagram um neue Produkte zu entdecken

Quelle: Instagram

60% der Menschen entdecken neue Produkte auf Instagram. Mit Instagram Shops können Nutzer Produkte, die in Ihren Fotos und Videos zu sehen sind, von überall in der App kaufen

Einziger Haken: Sie müssen zuerst einen Facebook Shop einrichten (siehe oben). Ihr Instagram Shop wird Daten aus Ihrem FB-Katalog ziehen.

 

Pinterest

Für Geschäftskonten bietet Pinterest die Möglichkeit, „Product Pins“ (früher Buyable Pins) zu erstellen, die im Pinterest Shop Ihrer Marke angezeigt werden.

Ist Pinterest immer noch ein hilfreiches Tool, um Ihre Waren in die Welt zu bringen? Auf jeden Fall – vor allem, wenn man bedenkt, dass 89 % der Pinterest-Nutzer auf der Suche nach Shopping-Inspiration sind.

 

Die Trends im Social Commerce 2021:

  1. User Generated Content
  2. Echtzeit Kommunikation
    über Messaging Apps (Whatsapp, Facebook Messenger etc.) Eine Ressourcen-Herausforderung, aber wir Menschen wollen mit Menschen sprechen, bevor wir Entscheidungen treffen, davon bin ich überzeugt. Deshalb haben mich sämtliche Chatbots auch noch nie wirklich abgeholt.
  3. Künstliche Intelligenz
    entwickelt sich immer weiter, vom virtuellen Wohnungseinrichten via Smartphone Kamera, geht’s in schnellen Schritten zur Hilfe beim Kaufprozess mit Tools wie Jumper.ai (Link: https://jumper.ai )
  4. Sprache
    Die Millennials und Generation Z wollen nicht nur sprachgesteuerte Autos und Lautsprecher – Alexa und Google Home entwickeln sich ständig weiter und das wird in Zukunft auch im Social Commerce ein noch größeres Thema werden.
  5. Livestreaming
    Was früher Teleshopping war, boomt jetzt in China in tausenden Channels am Smartphone für jedes erdenkliche Produkt. Der große Unterschied, bezahlt wird aus dem Social Network heraus mit einem Klick. Die Kaufhürde ist quasi nicht mehr existent, sobald man ein Produkt gesehen hat, das in der Sekunde Begehrlichkeit erweckt hat.

 

4 Tipps und Tricks für effektiven Social Commerce

  1. Interagieren Sie mit Ihren Followern
  2. Social Listening – Sie haben einen Sitz in der ersten Reihe. Machen Sie das Beste daraus und hören Sie zu, was Ihnen ihre Kunden zu sagen haben. Auch abseits von Kommentaren auf ihren Seiten – durchsuchen Sie mittels KI andere Blogs, Foren etc. nach Stimmungen, machen Semantische Analysen, clustern sie und das Wichtigste: treffen Sie auch Entscheidungen danach.
  3. Ermutigen Sie Ihre UserInnen zu Bewertungen
  4. Beseitigen Sie Reibungspunkte. Je einfacher Sie den Kaufprozess gestalten, desto wahrscheinlicher ist es, dass jemand den Kauf auch durchführt.

Der einfachste Weg:

Lassen Sie sich von uns unverbindlich beraten.

Contact us: office@mediabrothers.at