Will Robots inherit the earth? Eine Frage, die schon in mehreren Filmen wie „Ex Machina“ oder “A.I. Artificial Intelligence“ gestellt wurde – und eine Frage, die auch die Agenturwelt und natürlich uns bei den MediaBrothers beschäftigt.
Etwa wegen Apps, die auf Grundlage deiner Fotos von dir ganz neue Bilder gestalten oder durchs Eingeben bestimmter Spezifika ein neues und einzigartiges Bild zeichnen (z. B. Wonder – AI Art Generator). Dies beunruhigt natürlich viele Künstler:innen und Personen in der digitalen und kreativen Branche. Leider auch zurecht, denn die Bilder der KIs mögen vielleicht einzigartig sein, sie sind aber nicht originell. Sie stehlen tatsächlich, was sie im Internet finden und bedienen sich somit an Arbeiten von Künstler:innen ohne Credits anzugeben – zudem kann die Person, von der abgeschaut wurde bei der großen Menge an „Raub“ auch nicht mehr nachvollziehen, wo ein Teil seines Werkes vorkommt. Hinzukommend ist auch, dass wir die Arbeit von KI oder Mensch nicht auseinanderhalten können. So hat letztes Jahr Jason M. Allen mit seinem Bild, dass er von einer KI gestalten ließ in der Kategorie Digital Arts gewonnen. Er habe keine Regeln gebrochen, sei seine Aussage gewesen. Wenn man aber im Hinterkopf hat, „woraus“ sich sein Bild zusammengesetzt hat, spalten sich die Meinungen eindeutig. Viele Mitstreiter:innen sehen dies als Betrug an.
I feel very strongly that AI art generators are fundamentally immoral, but if that alone does not move you please be aware that all existing art gen models just composite 10000s of stolen works from real humans. You're being fed a mulch of other people's labour. https://t.co/iA56GRBsRO
— Witnesstheabsurd (@Personfaces) August 14, 2022
“Alice in wonderland with a pink dress dancing on pink clouds”
Remini – der Retter in Not
Erfreulicher sind dann allerdings KIs, die das Beste aus Fotos herausholen können. Bei jenen, die unscharf sind oder in schlechten Lichtverhältnissen aufgenommen wurden, ist Remini – AI Photo Enhancer der Retter in der Not. Hier wird nicht in typischer Bilderbearbeitungsmanier an Kontrasten, Licht, Schatten oder dergleichen gedreht, sondern sie fährt übers Bild und glättet, schärft, enhanced dabei, wo sie kann – die Ergebnisse dazu sind oft sehr erstaunlich. Die App ist kostenfrei, wenn man bereit ist, zweimal 30 Sekunden Werbung über sich ergehen zu lassen und auch ein Wasserzeichen bei seinem Bild akzeptieren kann. Wer sich das sparen möchte, muss dann aber leider etwas in die Tasche greifen, die Abos kosten zwischen 5,99 und 11,49 Euro wöchentlich (!).
Schreib mir mal bitte meine Hausaufgaben …
Lehrer:innen haben dafür aktuell andere Sorgen: seit ein paar Wochen schreibt Chat GPT die Hausaufgaben einiger Schüler:innen. Chat GPT ist ein automatisch generiertes KI-Chatbot-System, das von Open AI eigentlich für den Online-Kundensupport entwickelt wurde. Es ist ein antrainierter generativer Chat, der Natural Language Processing verwendet. Die Quelle seiner Daten sind Lehrbücher, Websites und verschiedene Artikel (online versteht sich), die er verwendet, um seine eigene Sprache für die Reaktion auf menschliche Interaktionen zu formen. Das Problem solcher Bots ist natürlich, dass sie vom Menschen abschauen – so kupfert sich diese KI auch menschliche Vorurteile ab. Um das zu vermeiden, greift Open AI, wie unlängst bekannt wurde, enttäuschenderweise zu Billiglohnkräften.
Was auch immer im Hinterkopf bleiben muss, ist einfach die Tatsache, dass sich dieser Bot die Information aus dem Internet zusammensetzt – wenn die Texte so weiterverwendet und zitiert werden, könnte dies als Plagiat angesehen werden. Magdalena Skipper, Chefredakteurin von „Nature“ sieht die KI daher auch eher als Methode und nicht als Autor, da sie „nicht den Standard für Autorenschaft erfüllt.“
I wrote about the movement to ban ChatGPT in schools, and why it seems like a missed opportunity. https://t.co/bW9WvAmzAw
— Kevin Roose (@kevinroose) January 12, 2023
Fritt me baby one more fries!
Wir haben uns dann auch etwas mit den KIs gespielt und sie darum gebeten uns ein Konzept für ein Britney-themed Pommes-Food Truck zu erstellen.
Das war unsere Aufgabe: „write a concept for a britney themed fries food truck” und als Antwort haben wir folgendes bekommen: „“Fry-Day Night: A Britney Spears themed food truck serving up crispy, golden fries with a variety of unique dipping sauces inspired by the pop icon’s hit songs. From „Baby One More Fry“ with a spicy ketchup, to „Toxic Tater Tots“ with a tangy ranch, and „Oops!…I Craved Fries Again“ with a creamy garlic aioli. The truck’s exterior will feature larger-than-life images of Britney and the menu will feature song titles as the names of the fries and sauces. The truck will play Britney’s greatest hits, and the staff will be dressed in costume as Britney, offering a unique and fun dining experience for fans and fry lovers alike.“
Das Ergebnis: Als Inspiration sind die KIs ein machtvolles Tool – allerdings braucht es hinter diesen KIs nach wie vor Menschen, die sie steuern. Das bedeutet also, wer die KI nicht gut lenken kann, bekommt meistens die gleichen Ergebnisse oder gar nicht weiter. Was wir mit Sicherheit sagen können ist, dass KIs gekommen sind, um zu bleiben und je früher wir uns damit anfreunden und es für uns nutzen, umso besser.
Den Namen und den Slogan haben wir dann übrigens aus eigener Brain-Power erschaffen – damit konnte uns die KI nicht helfen, aber das darf sie sich weiterhin von uns abschauen.
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