Nichts ist so beständig wie die Veränderung des Facebook Algorithmus.

Vor ein paar Jahren galt die ganze Aufmerksamkeit des Aufbaus einer großen Followerzahl. Denn je mehr Follower, desto öfter wurden die Postings gesehen. Im Prinzip wurden früher die Postings den Followern in chronologischer Reihenfolge angezeigt.

Diese einfache Rechnung geht nun leider nicht mehr auf. Nur noch ein kleiner Teil der Fans sieht auch tatsächlich die Inhalte der Seiten, denen sie folgen.

Wie entscheidet nun Facebook bzw Meta, wer welche Postings sieht?

So ganz lässt sich Meta hier nicht in die Karten schauen. Allerdings ein grober Überblick über den Algorithmus reicht ohnehin aus um zu erkennen, dass nicht alles beeinflussbar ist.

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Der Algorithmus

Als Facebook Algorithmus wird also jenes Tool bezeichnet, welches – vereinfacht ausgedrückt – Postings nach Relevanz für User:innen reiht und somit bestimmt in welchem Newsfeed sie angezeigt werden. Mehr als 1.000 Ranking-Signale berücksichtigt der Algorithmus. Dazu zählen unter anderem: das bisherige  Verhalten eines Nutzers, die Internetverbindung, Gruppenzugehörigkeiten, Hobbies, Aktualität des Postings, Content-Typ,….

Vereinfacht dargestellt durchläuft ein Beitrag folgende „Prüfstationen“, bevor entschieden wird, an wen er ausgespielt wird. Man kann sich das wie eine Aneinanderreihung von Sieben vorstellen, die immer feiner werden. Die Postings sind der Sand, der ausgesiebt wird. Und am Ende bleiben dann aus den – sagen wir einmal 1.000 möglichen Posts – nur noch eine Hand voll über, die den jeweiligen User:innen angezeigt werden.

  • Zunächst einmal wird jeder Beitrag, der im Netzwerk eines Nutzers zur Verfügung steht, nach verschiedenen Kriterien bewertet. Dazu zählen zum Beispiel: Art des Beitrags, Aktualität,….
  • Anschließend werden jene Beiträge aussortiert, von denen angenommen wird, dass die Nutzer aufgrund ihres bisherigen Verhaltens nicht interessiert sind. Click-Bait Beiträge und Fehlinformationen werden an dieser Stelle ebenso aussortiert.
  • Danach werden die übrigen Beiträge mit Hilfe eines „leistungsfähigen neuronalen Netzwerks“ bewertet. Dh, wenn ein:e User:in gerne Einrichtungsinhalte sieht und bei diesen auch ein Like hinterlässt, aber bei Kochvideos immer weiterscrollt, dann wird er/sie dementsprechende Inhalte eher ausgespielt bekommen.
  • Schließlich wird bei der Ausspielung der Beiträge auch darauf geachtet, dass der Feed möglichst abwechslungsreich ist. Es wird also ein gute Mischung aus verschiedenen Medientypen und Quellen zusammengestellt.

Und wenn dein Beitrag all diese Stationen erfolgreich durchlaufen hat, dann erscheint er im Newsfeed deiner Lieblingszielgruppe. 🙂

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Was heißt das nun für die Beitragserstellung?

  • Achte auf Aktualität bei der Erstellung deiner Beiträge.
  • Sorge für sinnvolle Interaktion – wobei Facebook hier kommentieren und teilen als besonders hochwertige Interaktionen einstuft.
  • Reagiere und antworte auf Kommentare deiner Community und versuche idealerweise die Kommunikation am Laufen zu halten.
  • Erstelle Postings, die zum Teilen motivieren
  • Verpacke Informationen möglichst unterhaltsam.
  • Sei kreativ bei den Medientypen. Veröffentliche eine abwechslungsreiche Mischung aus Videos, Bildern Carousel,….

Wie auch sonst oft, zählt auch hier der erste Eindruck: Erzielt dein Beitrag in den ersten Stunden viele Interaktionen, so steigt die Chance, dass der Algorithmus dein Posting höher einstuft und folglich an mehr Accounts ausspielt.