Wie Markenbindung heute wirklich funktioniert
Fact Snack: Social Media News

Wie Markenbindung heute wirklich funktioniert

Hand hält ein rotes Herz auf blauem Hintergrund
Artikel von Isabel Müller-Wernhart

Lesedauer: 5 Minuten

Marken, die bewegen wollen, müssen selbst bewegend sein.

Beim JETZT Summit haben wir einen Blick hinter die Kulissen erfolgreicher (Social Media) Marketing-Kampagnen geworfen und gezeigt, warum Emotionen das Herz jeder Kampagne sind.

Emotionen sind der Schlüssel, nicht die Kür

Die Zahl spricht für sich: 64 % der Konsument:innen wünschen sich eine emotionale Verbindung zu Marken. (Quelle: Leapmesh) Emotionen sind kein nettes Add-on. Sie die die Grundlage für Interaktion, Vertrauen und Loyalität! Ob Freude, Überraschung oder auch Ekel: Inhalte, die Gefühle auslösen, bleiben hängen und werden geteilt.

Warum teilen User:innen Inhalte online?

Hinter jedem geteilten Posting steckt mehr als nur ein schneller Klick. Menschen reagieren auf Inhalte, weil diese etwas mit ihnen machen – emotional, sozial oder sogar ideologisch.
Diese fünf Beweggründe zählen zu den wichtigsten:

  • Der Wunsch nach einem besseren Leben: Inspirierende Inhalte wecken Hoffnung und Sehnsucht und erzeugen das Gefühl, dass Veränderung möglich ist.
  • Digitale Selbstdarstellung: Online zeigen wir, wer wir sein möchten. Content, der die eigene Identität stärkt, wird gern öffentlich gemacht.
  • Soziale Verbundenheit: Teilen ist ein Akt der Nähe zwischen Freund:innen, Kolleg:innen oder innerhalb einer Community.
  • Soziale Bestätigung: Likes und Kommentare erzeugen Feedback, das glücklich macht.
  • Werte vermitteln: Wer Inhalte teilt, verbreitet auch seine Überzeugungen.

Vertrauen aufbauen – aber bitte echt

Marken müssen authentisch kommunizieren. Keine Hochglanzfassaden, sondern echte Geschichten, echte Menschen, echte Werte. Storytelling ist dabei das Mittel der Wahl: 92 % der Konsument:innen bevorzugen Werbeinhalte, die wie eine Geschichte aufgebaut sind. (Quelle: higocreative) Studien zeigen, dass die Conversion Rates durch effektives Storytelling um 30 % steigen. (Quelle: Leapmesh) Auch im B2B-Umfeld gewinnt emotionales Storytelling zunehmend an Bedeutung.

UGC: Warum echte Geschichten von echten Menschen besser wirken

User Generated Content (UGC) hat einen entscheidenden Vorteil: Er wirkt glaubwürdiger als klassische Werbung. 66 % der Befragten finden, dass die besten Markengeschichten von echten Menschen erzählt werden. (Quelle: [Headstream]) Wer also Mikro-Mikro-Influencer:innen (yes, das gibt’s!) einbindet oder reale User-Stories teilt, sorgt für Nähe und Authentizität. Und genau das braucht erfolgreiche Kommunikation heute.

Der Halo-Effekt: Wie Vertrauen auf Marken abstrahlt

Ob es der:die Lieblingscreator:in oder die bekannte Stimme aus der Community ist; Influencer:innen beeinflussen nicht nur Meinungen, sondern auch das Image von Marken. Besonders spannend: Mikro-Influencer:innen bieten oft ein deutlich besseres Engagement als große Stars. Sie sind nahbar, spezifisch, budgetfreundlich und vor allem: glaubwürdig.

Welche Gefühle in der Markenkommunikation Gold wert sind

Bevor wir überhaupt darüber nachdenken, wie ein Posting aussieht, sollten wir uns fragen: Was soll es im Menschen auslösen? Emotionen entscheiden, ob wir etwas beachten, liken oder weiterscrollen. Diese fünf Gefühle zählen zu den stärksten Hebeln im Social Media Marketing:

  • Freude: Freude ist ansteckend und genau das macht sie so wirksam. Inhalte, die gute Laune machen, verbreiten sich besonders schnell, weil Menschen positive Emotionen gern mit anderen teilen.
  • Überraschung: Nichts zieht unsere Aufmerksamkeit schneller an als das Unerwartete. Überraschung durchbricht Routinen, macht neugierig und sorgt dafür, dass ein Inhalt heraussticht. Gerade im überfluteten Social Feed kann eine kreative Wendung den entscheidenden Unterschied machen und Content unvergesslich werden lassen.
  • Furcht: Richtig eingesetzt kann auch Angst ein mächtiger Hebel sein, etwa im Bereich Gesundheit, Umwelt oder Sicherheit. Der Schlüssel liegt dabei in der Verantwortung: Inhalte, die zum Nachdenken anregen oder auf Missstände hinweisen, erzeugen Awareness und im besten Fall auch Engagement.
  • Ekel: Ja, sogar Ekel hat seinen Platz im Marketing - vor allem, wenn es um Themen wie Hygiene oder Lebensmittelverschwendung geht. Diese Emotion funktioniert dann, wenn sie als „Weckruf“ eingesetzt wird und sofortige Reaktion erzeugt. Aber Vorsicht: Nur dosiert einsetzen, sonst kippt der Effekt schnell ins Negative.
  • Trauer: Traurige Inhalte schaffen Tiefe. Sie berühren, machen nachdenklich und bleiben lange im Gedächtnis. Wer diese Emotion nutzt, sollte das mit Fingerspitzengefühl tun. Doch wenn es gelingt, erzeugt Trauer nicht nur Mitgefühl, sondern auch eine besonders intensive Form der Verbindung zur Marke.

Gen Z hat Humor. Und sie erwartet ihn auch von Marken. Fast ein Drittel der 18- bis 24-Jährigen bevorzugt unterhaltsame Inhalte von Marken (Quelle:[Soocial]). Wer ihre Aufmerksamkeit will, sollte also nicht nur kreativ, sondern auch witzig sein!

Fazit: Die Roadmap zu treuen Kund:innen beginnt im Herzen

„Likes sind schön. Loyalität ist besser!“
Unter diesem Motto haben wir beim JETZT Summit gezeigt, wie Social Media Marketing tiefer gehen kann. Wer Emotionen weckt, Vertrauen aufbaut und echte Geschichten erzählt, verwandelt Reichweite in Beziehung und macht aus Klicks Kund:innen.

Turning likes to loyalty!

TURNING LIKES TO LOYALTY!

WIR MACHEN DEINE FOLLOWER ZU FANS.

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